Ulrich oder Heinrich
Lebensdaten
Personen-ID
Professbuch Band
A
Professbuch Kapitel
I. Die Mönche des 10. Jahrhunderts., Nr. 9
Professbuchnr.
9
Professbuchtext
Ulrich oder Heinrich, angeblich Söhne des hl. Gerold. Beide sind nur durch Bonstetten (S.205) und durch die Legende von 1514 beglaubigt. Ihr Vater, Gerold, ist wahrscheinlich identisch mit Adam, der sich 941 in eine Verschwörung gegen Otto I. einliess und infolgedessen flüchten musste.
Er lebte als Einsiedler verborgen bis Otto I. ihn (vielleicht auf Bitten Abt Eberhards) den 1. Januar 949 begnadigt31 und ihm seine Güter zurückgab.
Diese schenkte er kurz vor 972 dem Kloster Einsiedeln, denn Otto II. führt sie in seiner Urkunde vom 14. August 972 bereits auf32.
Albrecht von Bonstetten schrieb ca. 1484 eine Legende, die er dem Kurfürsten Ernst von Sachsen und dessen Bruder Alb recht widmete; sie ist uns indessen erst in der von Ulrich Wittwiler 1577 herausgegebenen Chronik von Einsiedeln erhalten. Die andere Fassung der Legende findet sich in dem Urbar von St. Gerold vom Jahre 1514, weicht aber nur in Nebensachen von jener von Bonstettens ab. Nach der Legende, wie sie Bonstetten bringt, hiessen die zwei Söhne Como und Heinrich. Sie lebten zunächst bei dem Vater, der sie kurz vor seinem Tode nach Einsiedeln brachte. Como soll dort Dekan geworden sein. Später müssen sie aber wieder nach St. Gerold gekommen sein, denn Heinrich sei in der grossen Kirche, Como aber in der St. Antoninskapelle begraben worden. Nach der Legende von 1514 hätten die beiden Chamo und Vdalricus geheissen; sie wären wohl Benediktiner von Einsiedeln geworden, hätten aber ihr Leben in St. Gerold zugebracht.
Die Söhne sind sonst nicht beglaubigt. Sie werden als Selige bezeichnet, doch findet sich weder ihre Grabstätte vor, noch war ihnen ein besonderer Kult gewidmet. Nur das «Directorium Monasterii B. V. M. Einsidlensis» gibt jeweilen ihren Gedenktag an und zwar zum 8. März: «Memoria felicis obitus B. Cunonis filii S. Geroldi, olim Monachi et Decani nostri» und zum 29. April: «Memoria felicis obitus B. Ulrici, filii S. Geroldi, olim Monachi et Thesaurarii nostri»33.
Er lebte als Einsiedler verborgen bis Otto I. ihn (vielleicht auf Bitten Abt Eberhards) den 1. Januar 949 begnadigt31 und ihm seine Güter zurückgab.
Diese schenkte er kurz vor 972 dem Kloster Einsiedeln, denn Otto II. führt sie in seiner Urkunde vom 14. August 972 bereits auf32.
Albrecht von Bonstetten schrieb ca. 1484 eine Legende, die er dem Kurfürsten Ernst von Sachsen und dessen Bruder Alb recht widmete; sie ist uns indessen erst in der von Ulrich Wittwiler 1577 herausgegebenen Chronik von Einsiedeln erhalten. Die andere Fassung der Legende findet sich in dem Urbar von St. Gerold vom Jahre 1514, weicht aber nur in Nebensachen von jener von Bonstettens ab. Nach der Legende, wie sie Bonstetten bringt, hiessen die zwei Söhne Como und Heinrich. Sie lebten zunächst bei dem Vater, der sie kurz vor seinem Tode nach Einsiedeln brachte. Como soll dort Dekan geworden sein. Später müssen sie aber wieder nach St. Gerold gekommen sein, denn Heinrich sei in der grossen Kirche, Como aber in der St. Antoninskapelle begraben worden. Nach der Legende von 1514 hätten die beiden Chamo und Vdalricus geheissen; sie wären wohl Benediktiner von Einsiedeln geworden, hätten aber ihr Leben in St. Gerold zugebracht.
Die Söhne sind sonst nicht beglaubigt. Sie werden als Selige bezeichnet, doch findet sich weder ihre Grabstätte vor, noch war ihnen ein besonderer Kult gewidmet. Nur das «Directorium Monasterii B. V. M. Einsidlensis» gibt jeweilen ihren Gedenktag an und zwar zum 8. März: «Memoria felicis obitus B. Cunonis filii S. Geroldi, olim Monachi et Decani nostri» und zum 29. April: «Memoria felicis obitus B. Ulrici, filii S. Geroldi, olim Monachi et Thesaurarii nostri»33.