P. Konrad (Meinrad) Tanner von Arth


Lebensdaten
Geboren 1752, Profess 1772, Gestorben 1825


Personen-ID
Professbuch Band
B
Professbuch Kapitel
11. Professen unter Abt Nikolaus Imfeld 1734-73., Nr. 107
Professbuchnr.
454

Professdatum
1772

Professbuchtext
P. Konrad (Meinrad) Tanner von Arth. Geboren den 29. Dezember 1752 als Sohn des Jodoc Meinrad Tanner und der Maria Elisabeth von Hospenthal. Profess o. September 1772. Priester 24. Mai, Primiz 1. Juni 1777.
P. Konrad wurde den 17. Oktober 1779 Lehrer der Rhetorik, am 6. Oktober 1781 Lehrer der Theologie. Am 12. Januar 1782 wurde er nach Bellenz geschickt, wo er bis zum 30. Oktober 1787 als Lehrer und seit Ende 1783 als Präzeptor wirkte. Heimberufen, wurde er Bibliothekar und als solcher mit der Neuordnung der Bibliothek betraut. Zugleich wurde er den 21. November 1787 Katechet für Trachslau. Für P. Nikolaus musste er den 20. November 1789 als Propst nach Bellenz. Im Herbst 1795 wurde er als Statthalter heimberufen. Als solcher machte er sich in den Schreckenstagen von 1798 sehr verdient um die Rettung vieler wertvoller Gegenstände. Er selber wurde beauftragt, später das Gnadenbild, das Haupt des hl. Meinrad und die Pontifikalornate nach dem Tirol zu flüchten. Im Juni 1799 kehrte er wieder nach Einsiedeln zurück, wo er die Neuordnung der Dinge an die Hand nahm, aber schon am 14. August wieder fliehen musste. In der Folge floh er mit den ihm anvertrauten Schätzen bis nach Linz, kehrte später nach Innsbruck und St. Gerold zurück, wo er 1802 Pfarrer wurde. Dort blieb er bis im Herbst 1806, wo ihn Abt Beat als Novizenmeister heimberief. Den 30. Mai 1808 wurde er zum Abte gewählt und starb als solcher, nach einer glücklichen Regierung, den 7. April 1825 im Alter von 73 Jahren467.
Quellen Professbuch
Über P. Conrad Tanner:

- Beck, Peter. Franz Niklaus Zelger als Landammann. Stellungnahme zum Bistumsprojekt Einsiedeln. (Beiträge zur Geschichte Nidwaldens Heft 27, 1961, 1-125).
- Frei Oskar. Johann Heinrich Gutmann. Ein Meilemer Pfarrer aus der ersten hälfte des 19. Jahrhunderts. (Heimatbuch Meilen 6, 1965, 84-102).
- Hugelshofer, Walter. Felix Maria Diogg. Ein Schweizer Bildnismaler, 1762-1834. Porträtist von Beat Küttel und Abt Konrad Tanner. Zürich u. Leipzig: Niehans 1941.
- Kühne, Benno. Konrad Tanner, Abt von Einsiedeln. 1752-1825. In: Geschichte der Schweizerischen Volksschule in gedrängter Darstellung mit Lebensabrissen der bedeutenderen Schulmänner und um das schweizerische Schulwesen besonders verdiente Personen bis zur Gegenwart. Unter Mitwirkung zahlreicher Mitarbeiter hg. v. O. Hunziker, Lehrer der Pädagogik am zürcherischen Seminar in Küssnacht. 1. Bd. Zürich, Schulthess, 1881.
- Langenfeld, Michael Felix. Bischöfliche Bemühung und Kooperation des Seelsorgeklerus. Pastoralkonferenzen im deutschen Sprachraum des 19. Jahrhunderts. Eine institutionengeschichtliche untersuchung. Freiburg iBr.: Herder, 1997.
- Lutz, Markus. Moderne Biographien, oder kurze Nachrichten von dem Leben und Wirken interessanter Männer unserer Zeit, welche als Regenten, Feldeherren, Staatsbeamte, gelehrte und Künstler, in der Schweiz ausgezeichnet haben.
- Mähler, M. Konrad Tanner als Restaurator der Schweiz. Benediktiner Kongress. In: Dictionnaire de Spiritualité. Paris 1, 1937.
- Ries, Markus. Die Neuorganisation des Bistums Basel am Beginn des 19. jahrunderts. Stuttgart: Kohlhammer 1992.
- Salzgeber, Joachim. Tanner, Conrad. In: Ditionnaire de Spiritualité, 96-98, Paris 1990, 22-25.
- Vernet, Félix. Konrad Tanner als geistl. Schriftsteller. In: Dictionnaire de spiritualité. Paris 1, 1937.
- Zentralbibliothek Zürich. Katalog der Handschriften der ZB. Bd. 3: Familienarchive, 1996.