Friedrich


Lebensdaten

Personen-ID
Professbuch Band
A
Professbuch Kapitel
II. Die Mönche des 11. Jahrhunderts., Nr. 20
Professbuchnr.
45

Professbuchtext
Friedrich. Graf Adelbert Calw, ein Neffe Leo IX., hatte auf dessen Drängen das ungefähr um 930 von seinen Vorfahren gestiftete, dann aber stark heruntergekommene Kloster Hirsau wieder aufgerichtet. Er wandte sich 1065 an Abt Heinrich I. von Einsiedeln mit der Bitte, ihm eine Anzahl Brüder zu senden. Anfangs Dezember 1065 traf der Mönch Friedrich mit 12 Brüdern in Hirsau ein. Friedrich selber stammte aus edlem, schwäbischem Geschlechte und zeichnete sich durch seine Frömmigkeit und seinen Fleiss im Bücherschreiben aus. Sein vorbildliches Leben war manchen Brüdern zuwider, sie wussten den Grafen — angeblich durch ein erdichtetes sittliches Vergehen — gegen Friedrich einzunehmen, der aus dem Kloster verwiesen wurde (1069). Abt Ulrich von Lorsch nahm den Vertriebenen auf und wies ihm das Kloster Ebernsberg auf dem St. Michaelsberg zum Aufenthalte an. Dort lebte Friedrich bis zu seinem im Frühjahr 1071 erfolgten Tode. An seine Stelle berief der Graf den Mönch Wilhelm aus St. Emmerman, der aber erst nach Friedrichs Tod sich als Abt einsegnen und einfüliren liess und Hirsau zu grosser Blüte brachte. Friedrich selbst wurde wegen seines heiligmässigen Lebens als Seliger verehrt, und noch heute wird sein Gedenktag im Stifte Einsiedeln am 8. Mai jeweilen begangen116.