Hartmann
Lebensdaten
Personen-ID
Professbuch Band
A
Professbuch Kapitel
II. Die Mönche des 11. Jahrhunderts., Nr. 8
Professbuchnr.
33
Professbuchtext
Hartmann ist der dritte Abt, der von Einsiedeln nach Pfäfers postuliert worden sein soll. Die Fragmente des Liber anniversariorum haben zum Januar den Eintrag: «Hartmannus episcopus Curiensis dedit praedia sua Vuagen et Eschibach. Fuit antea Abbas Fabariae77. Tschudi führt im Liber Heremi78 weiter aus, dass ein gewisser Graf Kerhart die Kirche in Wagen geschenkt hätte. Derselbe Graf habe später seinen Knaben Hartmann zur Erziehung nach Einsiedeln gesandt, der später daselbst Mönch, dann Abt von Pfäfers und zuletzt Bischof von Chur geworden sei. Als solcher sei er 1039 gestorben und habe vor seinem Ende einen Teil seiner Güter in Wagen und Eschenbach dem Kloster übergeben. Bonstetten berichtet uns (S. 207) von einem «Hartman, bischof zu Chur. Der gab her sant Justi und sant Sigmunds, des küngs, der hayligen marterer heupter»79.
Der Vater des Bischofs wird auch in dem Liber Anniversariorum bei Tschudi aufgeführt und zwar im November80.
Wir haben also, abgesehen von dem Eintrag in Handschrift Nr. 254, kein direktes Zeugnis für die Zugehörigkeit Hartmanns zu Einsiedeln. Für Pfäfers liegt eine, allerdings sehr unsichere Urkunde Heinrich II. vom 27. Mai 1019 vor, durch die der Herrscher seinen Schutz zusichert und die Privilegien erneuert. Hingegen führt der Liber viventium: «Hartmannus eps. et mon.» auf. Ebenso hat das älteste Nekrologium des Stiftes den Eintrag: «Hartmannus Eps. et abbas» und zwar zum 8. April. Der Eintrag in den Fragmente incerta81 : «Hermannus eps. Curiensis ob. fuit antea abb. Fabariensis» muss jedenfalls auf diesen Abt bezogen werden, obwohl er sich zum 15. Januar vorfindet82.
Als Bischof von Chur führt ihn Mayer83 für die Zeit von 1026 bis 1039 an. Er hätte dem Geschlechte der Planaterra (nach Tschudi den Kyburgern oder Rapperswilern) angehört und sich der besondern Gunst Konrad II. erfreut. Im Auftrage dieses Herrschers habe er eine Gesandtschaftsreise nach Frankreich unternommen und von dort die Reliquien der hl. Sigismund und Justus mitgebracht, von denen Teile in Einsiedeln, Flums und Pfäfers blieben. Sicher ist, dass das Haupt des hl. Justus (resp. Teile desselben) zu Beginn des 12. Jahrhunderts in Einsiedeln war, da damals die Mönche von Alpirsbach es heimlich mit sich nahmen84. Als Todestag Hartmanns wird der 8. April 1039 angegeben.
Der Vater des Bischofs wird auch in dem Liber Anniversariorum bei Tschudi aufgeführt und zwar im November80.
Wir haben also, abgesehen von dem Eintrag in Handschrift Nr. 254, kein direktes Zeugnis für die Zugehörigkeit Hartmanns zu Einsiedeln. Für Pfäfers liegt eine, allerdings sehr unsichere Urkunde Heinrich II. vom 27. Mai 1019 vor, durch die der Herrscher seinen Schutz zusichert und die Privilegien erneuert. Hingegen führt der Liber viventium: «Hartmannus eps. et mon.» auf. Ebenso hat das älteste Nekrologium des Stiftes den Eintrag: «Hartmannus Eps. et abbas» und zwar zum 8. April. Der Eintrag in den Fragmente incerta81 : «Hermannus eps. Curiensis ob. fuit antea abb. Fabariensis» muss jedenfalls auf diesen Abt bezogen werden, obwohl er sich zum 15. Januar vorfindet82.
Als Bischof von Chur führt ihn Mayer83 für die Zeit von 1026 bis 1039 an. Er hätte dem Geschlechte der Planaterra (nach Tschudi den Kyburgern oder Rapperswilern) angehört und sich der besondern Gunst Konrad II. erfreut. Im Auftrage dieses Herrschers habe er eine Gesandtschaftsreise nach Frankreich unternommen und von dort die Reliquien der hl. Sigismund und Justus mitgebracht, von denen Teile in Einsiedeln, Flums und Pfäfers blieben. Sicher ist, dass das Haupt des hl. Justus (resp. Teile desselben) zu Beginn des 12. Jahrhunderts in Einsiedeln war, da damals die Mönche von Alpirsbach es heimlich mit sich nahmen84. Als Todestag Hartmanns wird der 8. April 1039 angegeben.